Action Solidarité Tiers Monde (ASTM) nimmt das Ergebnis der #COP24 zur Kenntnis
Der 24. Weltklimagipfel, der vom 2. bis zum 14. Dezember in Kattowitz in Polen stattfand, ist zu Ende. Ziel des Gipfels war es, das Pariser Abkommen mit Leben zu füllen. Die ASTM war vor Ort.
#Cop24: Ein Pyrrhussieg des Multilateralismus
Das Ergebnis der COP24 ist ein Regelwerk, das die Treibhausgasreduktionen der einzelnen Staaten in ihren nationalen Berichterstattungen untereinander vergleichbar macht. Das war notwendig, um eine Überhitzung auf über +1,5°C zu vermeiden – aber nicht hinreichend! Das Problem: Das UN-Prinzip der Einstimmigkeit wird von Staaten wie Kuwait, Saudi-Arabien, Russland und den USA gnadenlos ausgeschlachtet, um wirklich zielführende Vereinbarungen, die dem Alarmruf des Weltklimarats Rechnung tragen, zu verhindern. Wer den Vertreter von Kuwait in seiner selbstgefälligen Arroganz („Wir lehnen den IPCC-Report ab.“) erleben durfte, versteht, dass am Ende dieser Report nicht zur Grundlage des Abkommens wurde, sondern nur zur Kenntnisnahme empfohlen wird. Ein Pyrrhussieg des Multilateralismus!
Kein motivierendes Signal
„Natürlich ist es weniger aufregend, ein Regelwerk zu verabschieden, als Ziele zu formulieren. Aber von
Kattowitz geht kein motivierendes Signal aus, lediglich, dass die Karawane weiterzieht. Dies alles geht zu Lasten der Ärmsten und derer, die am verletzlichsten sind: der Bewohner der kleinen Inselstaaten, der Indigenen weltweit, der indischen und afrikanischen Bauern, der Fischer und der Slumbewohner“, so Dietmar Mirkes, Experte für globale Klimafragen bei der ASTM. „Zwar wurden die Mittel für den Green Climate Fonds deutlich aufgestockt, aber was fehlt, ist ein finanzieller Mechanismus für die Verluste und Schäden der am meisten betroffenen Entwicklungsländer“, erklärt Mirkes weiter.
Dass Umweltministerin Carole Dieschbourg am letzten Freitagabend bei dem Presseauftritt der 107 Staaten war, die sich für ehrgeizigere Ziele aussprachen, ist schön, aber um die Überhitzung unter +1,5° C zu halten, bedarf es jetzt viel mehr freiwilliger Anstrengungen der einzelnen Staaten und des Drucks der globalen Zivilgesellschaft.